Orgel
Die Orgel in der St. Marien Kirche
Es handelt sich um eine Orgel der Gebr. Hillebrand (1980/1981) im historischen Gehäuse (16. Jh.).
Das Orgelwerk wurde im Jahre 1981 von Gebr. Hillebrand, Orgelbau, erbaut: Hinter einem besonders wertvollen Renaissance-Prospekt mit originalen Prospektpfeifen -in dieser Form einmalig im norddeutschen Raum- entstand ein Werk mit technischem und klanglichem Bezug zum Orgelbau des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
Aus alten Akten geht hervor, daß Orgelbauer Johann Hellwig (Hellwich) -er war u.a. in Thorn und Danzig tätig- im Jahre 1603 100 rthlr, später noch einmal 50 rthlr für die Orgel erhielt, deren Gehäuse erst im Jahre 1609 (siehe Aufschrift am Rückpositiv) vermalt wurde. Ob das Instrument damals nur repariert oder neu für Plate errichtet oder möglicherweise auch als gebrauchte und damit deutlich ältere Orgel angekauft wurde, ist aus den vorhandenen Archivalien nicht zweifelsfrei zu ersehen. Weitergehende Forschungen ergaben ebenfalls keine sichere Datierung und Entstehung der Orgel.
In jedem Fall ist es ein sehens- und hörenswertes Instrument in einer herrlichen Kirche aus dem 13. Jh.
Das Orgelwerk wurde im Jahre 1981 von Gebr. Hillebrand, Orgelbau, erbaut: Hinter einem besonders wertvollen Renaissance-Prospekt mit originalen Prospektpfeifen -in dieser Form einmalig im norddeutschen Raum- entstand ein Werk mit technischem und klanglichem Bezug zum Orgelbau des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
Aus alten Akten geht hervor, daß Orgelbauer Johann Hellwig (Hellwich) -er war u.a. in Thorn und Danzig tätig- im Jahre 1603 100 rthlr, später noch einmal 50 rthlr für die Orgel erhielt, deren Gehäuse erst im Jahre 1609 (siehe Aufschrift am Rückpositiv) vermalt wurde. Ob das Instrument damals nur repariert oder neu für Plate errichtet oder möglicherweise auch als gebrauchte und damit deutlich ältere Orgel angekauft wurde, ist aus den vorhandenen Archivalien nicht zweifelsfrei zu ersehen. Weitergehende Forschungen ergaben ebenfalls keine sichere Datierung und Entstehung der Orgel.
In jedem Fall ist es ein sehens- und hörenswertes Instrument in einer herrlichen Kirche aus dem 13. Jh.
Bau - und Restaurierungsgeschichte
16. Jh.Die Gehäuseform deutet auf Erbauung der Orgel im 16. Jh. hin. Aus dieser Zeit gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über den Orgelbauer und die genaue Bauzeit. Unklar ist zudem, ob die Orgel ursprünglich für diese Kirche erbaut wurde oder eventuell gebraucht gekauft und nach Plate umgesetzt worden ist.
1603 Orgelbauer Johann Hellwig (Hellwich) erhält für Arbeiten an der Orgel 100 rthl., einige Jahre später noch einmal 50 rthl. Beide Beträge reichen zum Bau einer neuen Orgel dieser Größe nicht aus.
Bemerkenswert ist, dass Hellwig und sein Mitarbeiter Weistock (Wittrock?) im frühen 17. Jahrhundert in Danzig und Thorn gearbeitet haben.
Bemerkenswert ist, dass Hellwig und sein Mitarbeiter Weistock (Wittrock?) im frühen 17. Jahrhundert in Danzig und Thorn gearbeitet haben.
1609 Diese Jahreszahl steht am Rückpositiv, dürfte allerdings nicht dem Erbauungsjahr entsprechen, allenfalls dem Jahr der Farbfassung bzw. Neuvermalung.
1638 Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg
1666/69 Orgelbauer Justus Kayser, Celle, führt eine „völlige Reparatur“ für 553 rthl. aus; Fertigstellung zu Pfingsten 1669
1686 Johann Balthasar Held repariert die Orgel und ändert die Disposition für 60 rthl.
1695 Reparatur durch Orgelbauer Büsch aus Parchim
1695 Reparatur durch Orgelbauer Büsch aus Parchim
1703 Reparatur für 141 rthl durch den Salzwedeler Orgelbauer Anthon Heinrich Gansen
1716 Reparatur für 24 rthl durch Orgelbauer Christian Creinow
1716 Reparatur für 24 rthl durch Orgelbauer Christian Creinow
1732-53 versch. kleinere Rep. durch den Organisten Mackenthun, Plate
1757 Reparaturausgaben in Höhe von 218 ½ rthl an einen nicht namentlich genannten Orgelbauer
1868 Reparatur durch Orgelbauer Friedrich Fleiter in Fa. Rohlfing, Osnabrück
1900 Furtwängler & Hammer, Hannover, errichten hinter dem historischen Prospekt des Hauptgehäuses eine pneumatische Orgel (II+P/15). Das Rückpositiv verbleibt als leeres Gehäuse.
1980/81 Hinter dem wertvollen Renaissance-Prospekt mit historischen Prospektpfeifen errichtet Gebr. Hillebrand, Orgelbau, im Jahr 1981 ein neues Werk mit Schleifladen und mechanischen Trakturen. Technisch und klanglich gibt es Bezüge zum Orgelbau des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
1998-2003 Die beiden Gehäuseteile der Orgel (Hauptwerk und Rückpositiv) werden nach denkmalpflegerischen Grundsätzen minutiös restauriert. Jüngere Überfassungen werden entfernt und die ursprüngliche Farbenpracht freigelegt, wo nötig auch ergänzt.
2014 Nach einer mehrere Jahre dauernden Außen- u. Innensanierung der St.-Marien-Kirche erfolgten von Januar bis März 2014 grundlegende Arbeiten an der Orgel durch die Erbauerfirma Gebr. Hillebrand:
– Generalreinigung der Orgel mit Reparatur der historischen Pfeifen,
– technische Rekonstruktionen, u.a. stilistische Korrektur der Pedalklaviatur,
– zusätzliche zeittypische Register als Ergänzungen im Pedalwerk,
– größeres Gebläse und Einbau eines Tremulanten,
– Anbringung einer stilistisch passenden Registerbeschriftung,
– Neuintonation nach Klangparametern des 16. Jahrhunderts,
– mitteltönige Stimmung.
Die Beratung erfolgte durch eine vom Landeskirchenamt eingesetzte Fachkommission mit den Orgelsachverständigen Hans-Ulrich Funk (Herzberg/Harz) und Axel Fischer (Lüchow).
– Generalreinigung der Orgel mit Reparatur der historischen Pfeifen,
– technische Rekonstruktionen, u.a. stilistische Korrektur der Pedalklaviatur,
– zusätzliche zeittypische Register als Ergänzungen im Pedalwerk,
– größeres Gebläse und Einbau eines Tremulanten,
– Anbringung einer stilistisch passenden Registerbeschriftung,
– Neuintonation nach Klangparametern des 16. Jahrhunderts,
– mitteltönige Stimmung.
Die Beratung erfolgte durch eine vom Landeskirchenamt eingesetzte Fachkommission mit den Orgelsachverständigen Hans-Ulrich Funk (Herzberg/Harz) und Axel Fischer (Lüchow).
Axel Fischer